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Faszination Ecuador

Das Amazonas Tiefland und auch das Anden Hochland von Ecuador bieten die größte Vielfalt an Tieren und Pflanzen auf dieser Erde.

Die vielfältige natur von

Ecuador

Ecuador, das kleine Land im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents, ist mit 283.560 Quadratkilometern kleiner als Deutschland. Dennoch hat dieses Land durch seine einzigartige Topografie drei Klimazonen. Das Klima der Küstenregion ist tropisch. Die Bergregionen der Anden, die bis zu einer Höhe von 6.000 m ansteigen, haben ein mediterranes bis gemäßigtes Klima. Das Tiefland des Amazonas-Regenwaldes dagegen hat ein subtropisches Klima. In Ecuador leben derzeit etwa 15 Millionen Menschen, wobei ein großer Teil dieser Menschen in den Städten wie Guayaquil, Quito, Cuenca, Ibarra oder Ambato leben. Weniger als die Hälfte der Menschen leben in ländlichen Gebieten.

Wir leben in Tena, einer recht beschaulichen Kleinstadt mit etwa 25.000 Einwohnern. Tena - auch liebevoll "die Provinz" genannt - befindet sich irgendwo am Rande der ecuadorianischen Zivilisation. Denn wenn man in Richtung Südosten schaut, findet man hinter Tena keine weitere Stadt, fast keine befestigten Straßen, sondern nur Regenwald, Flüsse und kleine Dörfer. Und das auf eine Entfernung von über 3.000 Kilometern. Für Ausflüge und Abenteuer in den Sekundär- oder Primärwald des Amazonas-Tieflandes ist Tena also der ideale Ausgangspunkt. Aber auch das Hochland, ab einer Höhe von 2.000 m, ist innerhalb von 1 Stunde mit dem Auto erreichbar.

ECUADOR

Anden Hochland

Anden in Ecuador

Die Anden in Ecuador sind etwa 620 Kilometer lang und bieten auf diesem eher "kurzen" Abschnitt der insgesamt über 8.000 Kilometer langen Anden eine einmalige Vielfalt. Schnee bedeckte Berge und Vulkane wechseln sich ab mit der Paramo-Graslandschaft, uralten, undurchdringlichen und artenreichen Nebelwäldern und tropischen Regenwäldern in den Tälern. Bergsteiger, Wanderer, Vogelliebhaber, Fotografen oder Mountainbiker finden in den Anden alle Voraussetzungen für einen abenteuerlichen Aufenthalt.

Vulkane in Ecuador
In Ecuador existieren mindestens 49 Vulkane, von denen sich 17 Vulkane auf dem Galapagos Archipel befinden. Viele dieser Vulkane sind noch aktiv. Der schwerste bisher aufgezeichnete Vulkanausbruch Ecuadors, mit über 5.000 Todesopfern, war am 01.01.1640 der des Tungurahua.
Alexander von Humboldt benannte einst eine etwa 300 km lange Strecke als "Allee der Vulkane". Dieser Abschnitt von Riobamba im Süden bis nach Tulcán im Norden beinhaltet allein 22 Vulkane. Zu diesen Vulkanen zählen auch der Cotopaxi (5897 m), der höchste noch aktive Vulkan Ecuadors, sowie der Chimborazo (6310 m), dessen schneebedeckter Gipfel der am weitesten vom Erdkern entfernteste Punkt auf der Welt ist. 
Tierwelt in den Anden

Im Andenhochland lebt der seltene Bergtapir oder der Brillenbär. In der Graspáramo begegnet man Kaninchen, Andenhirschen, Andenfüchsen oder verwilderten Pferden. Speziell im Antisana Nationalpark kann auch der Andencondor beobachtet werden. Der Andencondor, mit seiner Flügelspannweite von mehr als 3 Metern, ist auch das Wappentier Ecuadors. Laut Conservation International ist Ecuador eines der siebzehn Länder dieser Erde mit einer Megadiversität und hat die größte biologische Vielfalt pro Quadratkilometer.

Nationalparks in den Anden

Ecuador, mit einer Gesamtfläche von 283.560 Quadratkilometern, hat 39 Naturschutzgebiete, von denen 11 als Nationalparks ausgewiesen sind. Diese Gebiete nehmen etwa 20 % der gesamten Landesfläche ein.  8 der 11 Nationalparks entfallen auf die Andenregionen. Der "Sumaco-Galeras Nationalpark" wurde im Jahr 2.000 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Er gilt mit seinen artenreichen Nebelwäldern als einer der schönsten Nationalparks in Ecuador. Der "Cotopaxi Nationalpark" eignet sich durch seine ausgedehnten Graslandschaften ideal zum Wandern. Ein Parkplatz auf 4.600 m Höhe bietet die Möglichkeit, bis zu den Gletschern des Vulkans auf etwa 5.000 m zu steigen. Viele dieser Nationalparks sind ab Tena innerhalb einer Fahrtzeit von 3 bis 4 Stunden erreichbar. 

Klima in den Anden

Das Klima in den Anden ist vielseitig und abhängig von der Region, die man besuchen möchte. 

In den tropischen Tälern der Anden schwanken die Temperaturen zwischen 15° und 25°. In den höheren Regionen können die Temperaturen auch auf 0° sinken. Die Anden sind oft von Wolken umhüllt. Feiner Niederschlag und Nebel sind nicht selten. Die beste Reisezeit für die Anden ist von Ende Mai bis September. In dieser Zeit gibt es die wenigsten Niederschläge.   
Wandern in den Anden

Für Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber bieten die Andenregionen sehr viel Abwechslung. In den höheren Regionen des "Cotopaxi Nationalparks" oder des "Antisana Nationalparks" sind die Wanderpfade gut befestigt und mit normalen Wanderschuhen begehbar. Hingegen im "Sumaco Nationalpark" können die Wanderpfade nur mit Gummistiefeln bezwungen werden. Viel Niederschlag und weicher Waldboden der Nebelwälder lassen kein anderes Schuhwerk zu. Zelten ist in den Anden recht unkompliziert. An den Nationalparks gibt es Zeltplätze die für wenig Geld einen Platz für die Nacht bieten. Ansonsten kann am Eingang der Nationalparks gefragt werden. Meist gibt es keine Probleme und das Zelt kann am Rand des Weges aufgebaut werden.  

Beste Reisezeit Anden Hochland

Die beste Reisezeit für die Region der Anden beginnt mit dem Ende der Regenzeit im Mai und endet mit dem Beginn der Regenzeit Ende September. Auch wenn dieser Zeitraum "Trockenzeit" genannt wird, gibt es keine Garantie für regenfreie Tage. Das Wetter in den Bergen wechselt schnell.

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Mai

Ende der Regenzeit

Betrifft die Region der Anden

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Oktober

Beginn der Regenzeit

Betrifft die Region der Anden

DIE ARTENVIELFALT VON

Tieren & Pflanzen

Vögel

Süß- & Salzwasserfische

Säugetiere

Schmetterlinge

Pflanzen

Reptilien & Amphibien

ECUADOR

Amazonas Tiefland

Amazonas Tiefland Ecuador

Der "Oriente" oder auch das Amazonas Tiefland, breitet sich östlich der Anden mit einer Größe von etwa 100.000 Quadratkilometern aus. Das Gebiet ist sehr dünn besiedelt und war bis vor 40 Jahren noch kaum erschlossen. Mittlerweile gibt es die gut ausgebaute "Ruta 46" (Trans Amazonica), die nicht nur Bestandteil der berühmten "Pan Americana" ist, sondern alle Städte im "Oriente" miteinander verbindet. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren im Tiefland sucht ihresgleichen auf dieser Welt. Zahlreiche Flüsse mit kristallklarem Wasser durchkreuzen die unendlichen Regenwälder. Wasserfälle, Schluchten und einsame, kleine Strände laden zum Baden ein. Übrigens münden alle Flüsse des "Oriente" früher oder später im Amazonas. Die größten von ihnen sind der 850 km lange Rio Napo - der größte Fluss Ecuadors, der Rio Coca und der Rio Pastaza.

Noch heute leben im "Oriente" zahlreiche indigene Völker. Die bekanntesten von Ihnen sind die Kichwa, die Waourani und die Shuar. Speziell die Shuar waren früher als Jäger gefürchtet, weil sie aus den Köpfen ihrer Opfern Schrumpfköpfe herstellten.

Flüsse im Amazonas

Ecuador ist in vielerlei Hinsicht ein "Rekordland". So auch bei seinen Flüssen, denn der "Oriente" hat weltweit die höchste Dichte an Flüssen und Bächen pro Quadratkilometer. Der Grund hierfür liegt in der topografischen Lage und den klimatischen Bedingungen des "Oriente". Große Mengen an Feuchtigkeit strömen aus dem riesigen Amazonas Waldgebiet Richtung Äquator. Viele Wolken regnen sich vor den Anden ab und das Wasser fließt von den Ostflanken der Anden zurück zum Amazonas - und mittendrin ist der "Oriente".

Die Flüsse führen kristallklares Wasser und sind ein Eldorado für Kajakfahrer und Raftingfreunde. Jeder Schwierigkeitsgrad ist hier zu finden. Aber auch Camper- oder Badefreunde finden hier definitiv den passenden Spot. Scheinbar unendlich viele Wasserfälle und traumhafte Badestellen verstecken sich in den Wäldern und auf den Fincas der Einheimischen. Für meist nicht mehr als 1 Dollar Eintritt pro Besuch einer solchen Finca kann ausgiebig gebadet werden. Das Campen an diesen Stellen ist nach Absprache am Eingang vorwiegend auch gestattet.
Tierwelt im Amazonas

Im kleinen Ecuador leben allein über 300 Säugetierarten. Die Vielfalt der Affen ist besonders. Im "Oriente" finden sich Brüllaffen, Wollaffen, Kapuzineraffen, Totenkopfaffen, Seidenaffen und Tamarine. Raubkatzen wie der Ocelot, Puma oder der Jaguar sind ebenso gegenwärtig wie  Gürteltiere, Ameisenbären, Wasserschweine, Opossums, Otter oder Wildschweine. 

Auch Dreifinger- und Zweifinger-Faultiere oder rosafarbene Süßwasserdelphine sind im Tiefland zu finden. Kaimane und über 900 Fischarten sind in den Flüssen des Tieflandes heimisch und von weltweit 900 Fledermausarten leben allein über 150 im "Oriente". 

Weiterhin gibt es die Riesenameisen (Congas) oder auch Bullet-Ant genannt, zahlreiche Schmetterlinge und faszinierende Spinnenarten zu bestaunen. In Bezug auf Schlangen ist die Liste auch sehr lang. Zu erwähnen sind hier vor allem die Anaconda, von der erst kürzlich in Ecuador eine neue Art entdeckt wurde. Diese Art, die grüne Anaconda, erreicht eine Länge bis zu 8 m und ein Gewicht von sagenhaften 500 Kilogramm.
Boas begegnen uns auch im Alltag, genauso wie die gifte Lanzenotter, die sich gern in trockenen Holzhaufen versteckt.
Die Liste an Säugetieren, Insekten, Amphibien oder Reptilien könnten wir noch endlos weiterführen. Fakt ist, dass Ecuador auch in diesem Zusammenhang ein "Weltmeister" ist und ständig neue Tierarten in den noch unerforschten Regionen des Amazonas Tieflandes entdeckt werden.  
Nationalparks im Amazonas

Allein im Amazonas Tiefland von Ecuador gibt es fünf Nationalparks und zahlreiche kleinere Schutzgebiete. Die drei größten Nationalparks sind der "Yasuni Nationalpark", der "Sangay Nationalpark" und der "Podocarpus Nationalpark".

Der bekannteste und mit einer Fläche von etwa 10.000 Quadratkilometern gleichsam der größte Nationalpark Ecuadors ist der "Yasuni Nationalpark". Der "Yasuni" liegt eingebettet zwischen dem mächtigen Rio Napo und dem Rio Curaraylo und besteht aus einem komplexen Netzwerk aus dichten tropischen Wäldern. Dieser Nationalpark bricht alle Weltrekorde in Bezug auf die Artenvielfalt. Allein auf einer Fläche von 1 Quadratkilometer existieren im "Yasuni" 650 verschiedene Baumarten - mehr Baumarten als in ganz Nordamerika. Die Menge an Vogel-, Säugetier-, Amphibien- und Insektenarten ist so umfangreich, dass der "Yasuni" nicht nur wichtig für Ecuador, sondern ebenso für das komplette Amazonasgebiet und gleichfalls auch für die gesamte Menschheit ist.
Der "Yasuni" ist nur über den Wasserweg erreichbar. Von Tena fährt man etwa 3,5 Stunden nach Coca und steigt dann in ein Kanu, welches in etwa 2-3 Stunden den Eingang zum Nationalpark erreicht. "Yasuni" kann nicht an einem Tag erforscht werden. Deshalb ist es immer sinnvoll, mindestens eine 2-Tages-Tour zu planen und in einer der Lodges im "Yasuni" zu übernachten.
Den "Sangay Nationalpark" erreicht man von Tena in 4 Stunden mit dem Auto, den "Sumaco Nationalpark" in etwa 2, 5 Stunden und den "Antisana Nationalpark" in etwa 2 Stunden.
Klima im Amazonas
Im "Oriente" gibt es keinen klaren Unterschied zwischen den Jahreszeiten, denn die existieren hier nicht. Lediglich zwischen Regen- und Trockenperiode wird unterschieden. Die Trockenperiode hat ihren Namen nicht wegen dauerhafter Trockenheit bekommen. Nein, im Amazonas Tiefland regnet es immer, aber in der Trockenperiode eben nur weniger als in der Regenzeit. Die Trockenzeit beginnt üblicherweise Ende November und endet Mitte März. Trotzdem kann man eine relativ verregnete Trockenperiode haben und eine relativ trockene Regenperiode. Es gibt einfach keine Garantie!
Die Temperaturen variieren je nach Wetterlage innerhalb von 24 Stunden signifikant. Wenn es in der Nacht regnet, sind Temperaturen von 16° - 18° normal. Sobald aber die Sonne um die Mittagszeit in den Zenit steigt, können auch Temperaturen von 30° - 34° vorkommen. Egal, wie es kommt. Entscheidend ist, dass die Temperaturen im "Oriente" immer im Bereich kurzer Hosen und T-Shirts liegen, was wirklich sehr angenehm ist. Die Luftfeuchtigkeit ist nie geringer als 80 - 85 % und liegt meistens bei 95 %. Der Jahresdurchschnitt an Niederschlag hier in Tena, liegt bei etwa 3.000 - 3.200 Liter pro Quadratmeter.
Wandern im Amazonas

Wandern ist in unserer Gegend um Tena immer und überall möglich. Für ausgedehnte Wanderungen gibt es ausgewiesene Wanderpfade - meist in den umliegenden Nationalparks.

Wer allerdings die Wälder mit Machete und viel Mut allein entdecken möchte, sucht sich einfach einen Pfad am Straßenrand und folgt diesem bis tief in den Wald. Dabei gibt es definitiv viel zu entdecken. Vorwiegend verlaufen diese Pfade durch private Fincas. Trifft man die Besitzer, wird man selten von der Finca gejagt. Man einigt sich schnell auf einen kleinen "Eintrittspreis" in Höhe von 1 bis 3 $ und kann seinen Weg fortsetzen. 
Anders ist das jedoch in ausgewiesenen Schutzgebieten der indigenen Bevölkerung, denn dort gelten andere Gesetze. Da diese Gebiete oft über Schotterpisten erreichbar sind, wird der eine oder andere Pfad vielleicht auch zu einer Wanderung verführen. Im Schutzgebiet sollte man das aber grundlegend unterlassen, ohne vorher das Einverständnis des jeweiligen "Dorfältesten" eingeholt zu haben. Willkommensgeschenke wie Brot, Maismehl oder Reis sind da immer gute Argumente. Man sollte sich also vor seiner Tour gut informieren. 
Da die Regenwälder immer feuchte Böden haben und die Wege meistens uralte Pfade der Indigenen sind, bestehen diese Pfade oftmals nur aus tiefem Schlamm und sind deshalb nur mit Gummistiefeln zu bezwingen.  Das klingt abenteuerlich und das ist es auch. Die Natur wird aber jeden Wanderer für seine Strapazen entlohnen. 

Beste Reisezeit Amazonas Tiefland

Die beste Reisezeit für die Region des Amazonas-Tieflandes beginnt mit dem Ende der Regenzeit, Ende November und endet mit dem Beginn der Regenzeit, Mitte März. Auch wenn dieser Zeitraum "Trockenzeit" genannt wird, gibt es keine Garantie für regenfreie Tage. In der Trockenzeit regnet es nur weniger als in der Regenzeit.

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Dezember

Ende der Regenzeit

Betrifft die Region "Oriente"

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März

Beginn der Regenzeit

Betrifft die Region "Oriente"

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